Über michEinzelcoachingBegleitungLehrgängeWebshopBLOGFührungscoachingVorträgeSeminareKontakt

August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




28.11.2018

Ordnung

Vor vielen Jahren begegnete ich einer Erzählung, deren Quelle ich nicht mehr weiß, die mich aber nachhaltig inspiriert hat. 
In einem afrikanischen Dorf lebte ein Medizinmann, der auch für das Regenmachen zuständig war. Nachdem es wochenlang nicht geregnet hatte, drohten die Dorfbewohner ihn zu verjagen, weil er keinen Regen zustande brachte. 
In seiner Not rief er einen anderen Medizinmann ins Dorf, der als guter Regenmacher bekannt war. Dieser Mann kam und verlangte für sich nur eine Hütte am Rande des Dorfes. Nach einigen Tagen regnete es. Bevor der fremde Medizinmann das Dorf wieder verließ, frage ihn der ortsansässige Medizinmann, was er denn gemacht hatte, damit es wieder regnet.
Dieser antwortete: Als ich ins Dorf kam, bemerkte ich, dass die Menschen nicht in Ordnung waren. Und weil die Menschen nicht in Ordnung waren, waren die Tiere nicht in Ordnung. Und weil die Tiere nicht in Ordnung waren, waren die Pflanzen nicht in Ordnung. Und weil die Pflanzen nicht in Ordnung waren, waren die Steine nicht in Ordnung. Und weil die Steine nicht in Ordnung waren, war der Himmel nicht in Ordnung. Und weil der Himmel nicht in Ordnung war, regnete es nicht.
Daher brachte ich mich als erstes selber in Ordnung. Nachdem ich in Ordnung war, kamen die Menschen in Ordnung, und dann die Tiere, dann die Pflanzen und dann die Steine und dann der Himmel. Und als der Himmel wieder in Ordnung war, regnete es wieder.
Ich frage mich, bin ich in dieser Ordnung? Ich kann niemand anderen helfen in Ordnung zu sein, ich kann nur bei mir beginnen, Ordnung zu machen und dann passiert es mit Gottes Hilfe, dass sich die Ordnung ausbreitet. 

Herzlichst
August

Trennlinie

21.11.2018

EGO

Das Ego, die Ichbezogenheit, spielt eine große Rolle beim Thema Versuchungen. Die Ichbezogenheit hat drei Ausprägungen:
Die Habsucht: Habsüchtig ist, wer sein Herz an Besitz bindet. Ein Gegenmittel ist, wenn ich teilen kann, schenken kann, eine andere Person lieben lerne. Ein gutes Gegenmittel ist die Hingabe, einfach für Gott da sein. Vorsicht ist geboten, wenn ich bete, um von Gott etwas zu erhalten. Man sucht dann nicht Gott, sondern Gottes Gaben. Stattdessen ist es geboten, Gott zu suchen und darauf zu vertrauen, dass ER uns alles dazu schenkt.
Die Machtsucht: Machtsucht bedeutet, anderen seinen Eigenwillen aufzuzwingen. Gegenmittel dafür ist dienen können, dienstbereit zu sein, vor allem auch der Gottesdienst. 
Die Ehrsucht: Dies ist die Sucht nach Anerkennung, Bestätigung, Lob, Prestige. Gegenmittel sind Ehrfurcht, Anbetung und das Gotteslob. 
Gelingt es diese Süchte zu wandeln, dann endet die Ichbezogenheit. Ich komme von der Ichbezogenheit zur Dubezogenheit, zur Wirbezogenheit und zur Esbezogenheit. 
Noch gefährlicher als das Einzel-Ego ist das Gruppen-Ego. 
Nach langer Beschäftigung mit dem Thema „Versuchungen“ stellte ich fest, dass der wichtige Teil nicht die Versuchung ist, sondern die Erlösung (von dem Bösen), der zweite Teil des Satzes. 
Erlösung geschieht im Herzen ohne mein Zutun. Erlöse mich von einer Not, einem Schmerz, einer Verzweiflung, einer Unsicherheit oder Angst, usf. Meist wissen die Betroffen gar nicht, was da geschieht, es bleibt im Verborgenen. Es kann nur dann geschehen, wenn es die Menschen loslassen und um Erlösung bitten.

Herzlichst
August

Trennlinie

14.11.2018

Umgang mit Versuchungen

Eine Teilnehmerin eines Seminars sagte einmal zu mir: August, du kannst gar nicht mehr versucht werden, denn du bist allen Versuchungen bereits erlegen. Ich wusste spontan, sie hat recht. Tröstlich für mich war dann die Erkenntnis, dass ich immer wieder zu Gott zurückgekehrt war, egal wer oder was mich vorher versucht hatte.
Die Versuchung, das Böse ist ein Teil von mir/uns. Man kann lernen liebevoll, bzw. bestimmt damit umzugehen und es anzunehmen als Teil des Lebens. Man darf aber mit dem Bösen nicht verhandeln. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Verführung oft in der Verkleidung des Angenehmen und Bequemen auf uns zukommt.
Wie kann ich mit Versuchungen umgehen?
Ich kann Gott um Hilfe bitten.
Ich kann den Zustand erdulden, denn er verflüchtigt sich wieder. 
Ich gebe Gott viel Raum im Inneren, dann steht dieser Raum nicht für Versuchungen zur Verfügung (viel Beten).
Es gibt auch die rhetische Methode um Versuchungen abzuwehren, d.h. ihnen ein passendes Bibelwort entgegen zu halten. 
Sehr gute Wirkmittel gegen Versuchungen sind Demut und Wahrhaftigkeit.
Jesus hat die Bewährung bestanden, weil er sich ganz am Willen Gottes festgemacht hat. 
Wichtig ist auch zu wissen, dass wir bis zu unserem letzten Atemzug mit Versuchungen rechnen müssen. 

Herzlichst
August

Trennlinie

07.11.2018

Woran erkenne ich Versuchungen?

Ängste haben sehr viel mit Versuchungen zu tun, ebenso wie Süchte und Ablenkungen. 
Ich kann mir die Frage stellen: wo gibt es noch Unzufriedenes, Unvereintes, Unversöhntes, Gegensätzliches in mir? Dort kann die Versuchung ansetzen.
Wo werde ich durch mich selbst in Versuchung geführt? Jeder wird dies von seinen eigenen Begierden.
Es gibt drei teuflische Versuchungen:
Macht – Herrschsucht
Dazu kann ich mich fragen, wie haben meine Eltern und andere Menschen Macht über mich ausgeübt? Was haben sie getan, gesagt, damit ich das mache, was sie wollten? Wie übe ich Macht aus? Dies wird häufig so sein, wie ich es zu Hause erlebt habe. Wie gehe ich mit Ohnmacht, mit Hilflosigkeit um?
Ich kann mir genau ansehen, welche Form der Machtspiele es in meiner Beziehung gibt. Ich kann mich auch fragen, wie sieht es mit meiner Selbstbeherrschung aus? Wichtig ist die Erkenntnis, dass Macht nicht nur negativ ist.
Geld – Habsucht
Wie ist mein Verhältnis zu Geld, was bedeutet Geld für mich? Welche Sprüche fallen mir im Zusammenhang mit Geld ein? Wie sieht es mit der Anhäufung von Besitz aus – das Habenwollen? Habe ich ein Problem mit dem Zuviel, oder der Maßlosigkeit? Das rechte Maß ist häufig ein Thema.
Dazu eine spirituelle Bitte: alle unsere Gaben, alles was wir haben – nimm sie guter Gott, dir sollen sie gehören!
Ruhm – eitle Ehrsucht
Wo möchte ich gelobt, geehrt werden? Erkenne ich Eitelkeit bei mir?
Wer lobt und tadelt, der wird von eitler Ehrsucht und Neid beherrscht. Durch das Lob versucht er, den Neid zu verbergen und durch den Tadel macht er sich besser als den anderen.
Spirituelle Entsprechung: Wer sich rühme, rühme sich des Herrn! Alles, was ich bin, bin ich durch den Herrn.

Herzlichst
August